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Ektoper Ureter Chirurgie

ektoper ureter

Ekopter Urether – Fehlbildung der Harnleiter

Beim gesunden Hund wird der Harn aus den Nieren durch die beiden Harnleiter (Ureteren) zur Harnblase transportiert. Die Harnblase besitzt an ihrem Ausgang einen Verschlussmechanismus.

Ektoper Ureter, ektopischer Ureter, Ureterektopie, Harnleiterektopie... All diese medizinischen Begriffe stehen für die gleiche Fehlbildung. Ein Harnleiter (Ureter) wird als „ektopisch“ bezeichnet, wenn er nicht an der von der Natur vorgesehen Stelle in die Harnblase mündet, sondern direkt in den Blasenhals oder direkt in die Harnröhre. Viele Varianten können vorkommen. Jeder Fall ist anders.
Ektopische Harnleiter werden häufig bei Welpen und meist Hündinnen diagnostiziert (Verhältnis Hündinnen zu Rüden: 20:1)

Die Folge ist Inkontinenz, also Harnträufeln, und/oder unwillkürlicher Harnabgang.
Zu den Anzeichen gehören fast ständig oder immer wieder austretender/tropfender Urin, verfärbtes Fell um die Vulva herum, Lecken im Genitalbereich (verursacht durch Reizung des Urins) und wiederkehrende Harnwegsinfektionen.

Fachwissen, jahrelange Erfahrung und modernste medizinische Ausstattung ermöglichen uns, die große Mehrzahl der Patienten, die unter einer Fehlstellung der Harnleiter leiden, schonend und ohne großen operativen Eingriff erfolgreich zu behandeln. Der Einsatz unseres Lasers bedeutet für Ihr Tier: Weniger Belastung, keine großen Wunden und Nähte – vor allem aber sind unsere Patienten sehr schnell wieder fit.

Wir unterscheiden zwischen zwei Arten von der Fehlleitung des Harnleiters. Vor einem Eingriff muss geklärt werden, um welche Art es sich handelt, weil die Behandlungsmethoden sich maßgeblich  unterscheiden. Das klären wir mit Hilfe einer Computertomographie oder mit einer Fluoroskopie, einer speziellen Röntgenuntersuchung, die Vorgänge im Körper sichtbar machen kann.

Bei mehr als 90 Prozent der Patienten können wir die Fehlbildung ohne große Operation mit Hilfe eines Lasers korrigieren. Die Belastungen für die Patienten ist bei dieser Methode deutliche geringer.

Beim so genannten intramuralen Urether (mehr als 90%) verläuft der Harnleiter durch einen Tunnel in der Blasenwand und mündet letztendlich unterhalb der Blase in die Harnröhre, umgeht also die Blase mit ihrer Schließmuskulatur. Diese Fehlbildung können wir mit Hilfe des Lasers korrigieren, indem wir von der Blase aus einen Zugang zum Harnleiter in der Blasenwand anlegen.

Beim so genannten extramuraler Urether (weniger als 10%) verläuft der Harnleiter von den Nieren aus durch den Bauchraum und mündet dann in die Harnröhre unterhalb des Blasenschließmuskels. Hier gibt es keinen „Tunnel“ in der Blasenwand. In diesen seltenen Fällen müssen wir operieren und den Harnleiter verlegen.

Sie haben Fragen zu diesem Thema? Sprechen Sie uns gerne an oder vereinbaren einen Beratungstermin bei unseren Laser-Chirurgen.