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Larynxparalyse - Kehlkopflähmung - OP

Die Larynxparalyse (Kehlkopflähmung) kann angeboren sein, häufiger tritt sie jedoch bei älteren Tieren auf. Hunde größerer Rassen und Tiere mit zu hohem Körpergewicht sind häufiger von der Larynxparalyse betroffen. Bei normalen Tieren (und Menschen) wird beim Einatmen der Kehlkopf durch bestimmte Muskeln geweitet und die Stimmbänder nach außen gezogen. Bei Tieren mit einer Kehlkopflähmung kann die Weitung der Atemwege nicht stattfinden. Die Stimmbänder werden bei der Einatmung in die Atemwege hinein gezogen und verlegen sie.
In leichteren Fällen der Larynxparalyse sind bei betroffenen Tieren lediglich röchelnde Atemgeräusche hörbar, die bei Anstrengung, Aufregung oder auch Freude stärker werden. In extremen Fällen kann jedoch auch eine lebensbedrohliche Atemnot auftreten. Geringe Symptome werden mit der Zeit häufig stärker. Auch eine plötzliche Verschlechterung ist möglich.

Die Diagnose der Larynxparalyse wird durch eine Endoskopie (Atemwegsspiegelung) gestellt.
Die Therapie besteht bei stärker betroffenen Tieren zuerst in einer Stabilisierung des Patienten. Über Medikamente wird der Hund ruhig gestellt und die häufig im Kehlkopfbereich auftretende Schwellung bekämpft. Wenn das Tier stabil ist, wird eine Operation durchgeführt. In der Operation werden die gelähmten Kehlkopfanteile nach außen gezogen und damit die Atemwege geweitet. In den meisten Fällen kann auf diese Weise eine deutliche Verbesserung der Atmung und der Lebensqualität des Tieres erreicht werden. Allerdings zeigen Hunde mit Kehlkopflähmung vor und auch nach der Operation eine erhöhte Gefahr, sich zu "verschlucken". Daher sollten die Tiere nur noch unter Aufsicht gefüttert werden.

 
 
 
 
 
 

Abb. 1: Kehlkopfstellung während der Ausatmung. Die Stimmbänder sind neutral gestellt. In dieser Position ähneln sich Patienten mit und ohne Larynxparalyse
Abb. 2: Normale Kehlkopfstellung während der Einatmung
Abb. 3: Normale Kehlkopfstellung während verstärkter Einatmung durch ein atemanregendes Medikament
Abb. 4: Kehlkopfstellung während der Einatmung bei einem Patienten mit Kehlkopflähmung. Die Stimmfalten werden durch den bei der Einatmung entstehenden Unterdruck in die Atemwege gezogen und führen so zu ihrer Einengung.
Abb. 5: Kehlkopfstellung nach der Operation. Auf der vom Betrachter aus gesehen rechten Seite ist die Stimmfalte zur Seite gezogen und öffnet so die Atemwege. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Lähmung immer noch zu sehen.