Coronaviren bei Hund und Katze

Es gibt nicht nur ein Coronavirus. Das Virus verändert sich, mutiert, und kann bei Mensch und Tier Krankheiten mit verschiedenen Symptomen auslösen. Coronavirus ist also nicht gleich Coronavirus. Die Virusfamilie „Coronaviridae“ ist groß. Coronaviren können auch Hunde und Katzen befallen.

Ein ganz anderer Virusstamm aus der Coronafamilie als der, der Menschen befällt, ist für eine hoch ansteckende Katzenkrankheit namens FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) verantwortlich.
Gelbsucht, Bauchfellentzündung, und Ergüsse in Brust– und Bauchhöhle sind die Symptome. In diesen Fällen mutiert das Corona-Virus FCoV, das die Tiere in sich tragen, zum aggressiven Stamm, der die FIP auslöst. Für Katzen ist der Ausbruch dieser durch die mutierten Viren ausgelösten Infektion meist tödlich. Häufig erkranken Kitten, wenn sie von der Mutter weg bei ihren neuen Familien sind. Aber es gibt auch Katzen, die keine Symptome zeigen, obwohl sie mit dem FCoV infiziert sind. Die Infektion kann ohne Symtome verlaufen oder aber die Tiere werden zu Dauerausscheidern.

Coronaviren gibt es auch bei Hunden. Hier verursachen die Virenstämme keine Lungenentzündung, sondern eine blutige Durchfallerkrankung, die ebenfalls ansteckend ist und die bis zu zwei Wochen anhalten kann. Die Krankheit wird über Kot, auch Kotreste, von Tier zu Tier übertragen. Oft kommen diese Viren in größeren Hundehaltungen vor und häufig erkranken Welpen, die illegal ins Land gebracht und verkauft werden. Das Virus kann im Labor bei einer Kotuntersuchung nachgewiesen werden. Nicht bestätigt ist, dass ein Hund in Hongkong, bei dem das Virus in geringen Mengen gefunden wurde, erkrankt ist. Er lebte bei einer betroffenen Frau.

Es ist unklar, ob sich der Hund tatsächlich mit dem Virus, das derzeit Menschen befällt, angesteckt hat oder ob die niedrigen Werte im Nasen- und Mundbereich vielleicht aus seiner Umwelt stammen könnten. Der Hund zeige zwar keine „relevanten Symptome“, er sei aber vorsichtshalber für 14 Tage unter Quarantäne gestellt worden, hieß es weiter. Das Tier wird außerdem intensiv medizinisch überwacht und weiteren Tests unterzogen. Gemeint ist hier das Virus SARS-CoV-2.