Harnsteinzertrümmerung mit dem Laser

Hund mit mehreren Steinen in der Blase aber auch in der Harnröhre vor dem Penis. Der Hund kann keinen Urin absetzen, durch den Eingriff mit dem Laser können wir die Steine in der Blase zurückspülen, einen Harnkatheter lassen, und somit den Notfall erfolreich behandleln.

Dass auch Peppo nur wenige Stunden nach der Entfernung seiner Harnsteine die Tierklinik munter und schwanzwedelnd verlässt, ist dieser Technologie zu verdanken. Und dem Können von Oberarzt  Fernando Zanetti. Er sagt: „Das Tier muss sich nach dem Eingriff nicht lange schonen, braucht weder Halskragen noch Body. Es gibt keine (z.B. bei der Blasenspiegelung) OP-Narbe oder eine sehr kleine OP-Narbe (z.B. bei der laparoskopischen Kastration), und es hat keine Schmerzen.“ Durch die natürliche Öffnung, die Harnröhre, hat der Chirurg denn Hund operiert, es musste  kein Schnitt gesetzt werden.

„Wir sind eine von ganz wenigen Tierkliniken, die diese Methode zur Harnsteinentfernung erfolgreich einsetzt – bei Hündinnen und bei Rüden“, so Dr. Zanetti. Mit einem Laser zertrümmert der Tierarzt die Steine, mit einem winzigen Steinfasskörbchen werden die Stückchen herausgeholt, Sand und Reste werden ausgespült.

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Harnsteine bei Hund können nicht nur wie schmerzhafte Koliken verursachen. Ründe haben engere Harnröhre als Hündinnen. Wenn ein Stein den Harnröhre verschließt, wird es dramatisch, denn dann kann das Tier keinen Urin mehr absetzen. Ein absoluter Notfall. Die Blase kann platzen, der Patient sterben.

Drei Möglichkeiten gibt es theoretisch: Den Stein, der den Abfluss blockiert, zu verschieben, bis er in der der Blase ist und dann eine Entfernung bei einer Blasen-Operation mit offenem Bauchraum und einem großen Schnitt. Aber nicht jeder Stein lässt sich zurück „schieben“.

Beim Rüden ist eine Fistel-OP möglich, wenn der Stein im Penis festsitzt. Dabei wird eine künstliche Öffnung angelegt – hinter dem Penis – durch die das Tier dann künftig uriniert.
Und eben die Lithotripsie mit Hilfe des Lasers. Bei Hündinnen, aber auch gerade bei Rüden, die einen Verschluss der Harnleiter aufweisen, ist diese Methode für Herrn TA Zanetti das Mittel der Wahl.

„In der Humanmedizin arbeiten die Ärzte schon länger mit der Laserlithotripsie. Wir sind glücklich, dass auch wir diese Methode hier anbieten können. Die Anwendung bei festsitzenden Harnsteinen ist einfacher und schneller und für das Tier viel weniger belastend.“